User:MaEr/Germanic languages
On this page, I try to present some statements about the grouping of the Germanic languages.
It is rather easy to find literature that uses a non-traditional grouping of the Germanic but many scholars use a non-traditional grouping implicitely without explicitely stating this. So one can see that the do not believe in the traditional tripartite grouping anymore but it is a bit diffucult to cite this scholar.
It is hard to find an overview of the current state of the linguistic discussion about this subject. The best one I found until now, was Kufner (1972).
Originally, I planned to translate this text into English but translating academic German is no fun. Besides that, English is not my mother tongue. So if you think translations are useful, feel free to add them.
Kufner
[edit]Note
[edit]The source is from 1972. It is interesting that Kufner does not mention any scholars adhering to the traditional (tripartite) division after 1956.
Probably, there are still books that repeat the traditional tripartite division but I assume this concerns older books that are reprinted without a thorough revision.
Citation
[edit]Around the turn of the century a reasonable degree of agreement seemed to have been reached. WGmc., comprising later English, Frisian, Netherlandic (Dutch-Flemish), and German was assumed to have as its counterparts a NGmc. and EGmc., and the main areas of disagreement centered around the closeness of relationship between the latter two. Shortly thereafter doubts about the validity of the WGmc. theory began to emerge which culminated in the total rejection of a WGmc. unity. The scholarship of the forties and fifties has proposed various alternate possibilities for grouping the Gmc. languages. p. 72[1]
Leaving Maurer's view of a special relationship between Nordic and Alemannic, present scholarship can be summarized under four headings:
(1) Scholars adhering to the traditional tripartite division: Examples: Krause 1953; <super>2</super>; Mossé 1956
(2) Scholars who assume a first division into North(east) and South(west). Examples: Karsten 1928; Schwarz 1951 and 1956; Rosenfeld 1956; Zhirmunskij 1964 and 1965; Lehmann 1966. Rösel (1962) belongs to this group although he includes the precursor of OE with North(east) Gmc.
(3) Scholars who assume a first division into EGmc. and NWGmc. Examples: Kuhn 1955 and 1965; Adamus 1962; Antonsen 1962; Makaev 1965.
(4) Scholars who find that our present knowledge and methods do not suffice to solve the problems of the Gmc. Ausgliederung. Examples: van Coetsem 1970; Marchand 1970. p. 94[1]
Bach
[edit]Note
[edit]Bach follows Maurer in his five-Germanic-groups view and presents this theory.
Citation
[edit]Ehe in der Zeit bald nach Christi Geburt durch die Wanderungen die alte räumliche Gliederung der germ. Stämme aufgehoben wurde, unterscheiden wir unter ihnen mit F. Maurer folgende Gruppen:
1. Die Nordgermanen in Nordjütland und Süd-Skandinavien, die später auch Island besiedelten.
2. Die Ostgermanen, deren Vertreter (Goten, Vandalen, Burgunden usw.) zunächst östl. der Oder bis über die Weichsel hinaus saßen, von wo aus sie über Südeuropa, ja bis nach Kleinasien und nach Nordafrika verstreut wurden. (...)
3. Die Elb-Germanen, von der mittleren Elbe bis nach Böhmen hin: Langobarden, Semnonen, Hermunduren, Markomannen, Quaden und Alemannen.
4. Die Nordsee-Germanen ("Ingwaeonen") an der Nordseeküste: Sachsen, Chauken, Friesen.
5. Die Weser-Rhein-Germanen: Franken, Hessen.
Die hier vorgeführte Einteilung steht im Gegensatz zur älteren Gruppierung, die den beiden ersten Gruppen die Gruppen 3/5 unter dem Namen der "Westgermanen" als Einheit gegenüberstellte. Dieser Name kann bestehen bleiben, wenn man damit lediglich die räuml. Aufgliederung der Germanen jener Zeit ins Auge faßt. Man hat mit ihm jedoch die Auffassung einer einheitl. Sprache verbunden und das "Westgermanische" als selbständigen einheitl. Dialekt dem Nord- und Ostgerm. gegenübergestellt. Das hat sich nur als bedingt zulässig erwiesen. In der Tat ist die Sprache der Westgruppe der Germanen uneinheitlich. Von besonderer Wichtigkeit und uns deutlicher faßbar ist die Eigenart der Sprache der Nordsee- und der Elb-Germanen. Zu den letzteren werden u. a. die späteren obd. Stämme der Alemannen und Bayern gezählt, die für die Entwicklung innerhalb der jüngeren dt. Sprachgeschichte von bes. Bedeutung geworden sind. Die Elb-Germanen haben sich erst im 6. vorchristl. Jh. aus dem germ. N gelöst. Die ihnen zuzuzählenden Stämme stehen sprachl. näher bei den Nordgermanen (und damit auch bei den Goten) als die Nordsee- und die Weser-Rhein-Germanen. Die aus ihnen hervorgegangenen späteren obd. Stämme haben -- von ihren neuen Sitzen im dt. S aus -- jenes nordgerm. Spracherbe in die Entwicklung der dt. Sprache geworfen, wodurch in ihr vieles verständlich wird, was man seither als got. Einfluß angesehen hat (...). §44 = p. 78-81[2]
Wenn man, wie es auch hier zunächst geschah, vom "Westgerm." gesprochen hat, so sind dagegen erhebliche Bedenken vorgebracht worden. Sie beziehen sich sowohl auf den Bestand einer alten "westgerm." Spracheinheit, als auch auf die seitherigen Ansichten über das Verhältnis der beiden als "westgerm." bezeichneten Untergruppen des "Anglo-Fries." und des "Deutschen" zueinander. (...) Neuerdings hat es F. Maurer unternommen, die bestehenden Schwierigkeiten anders als Wrede zu lösen. Ausgehend von der nordgerm. Herkunft der Elb-Germanen (...), sucht er die sprachliche Eigenart der alten Südgruppe durch die Herkunft der Elb-Germanen aus dem N begreiflich zu machen. Er bestreitet die Existenz einer alten "westgerm." Spracheinheit, aus der sich die Sprachen der Stämme der im W sitzenden Germanen stammbaumartig entwickelt habe. Das, was man als "westgerm." Einheit bezeichnet hat (...), ist für Maurer das Ergebnis eines sekundären Ausgleichs zwischen verschiedenen alten Dialekten, vor allem im Rahmen des Merowingerreiches (...).
Gleicherweise ist nach Maurer der überkommene Begriff des "Urdeutschen" aufzugeben: "Ebenso problematisch wie der Begriff `Westgerm.´ ist der Begriff `Deutsch´ und der des `Anglo-Fries.´ in dem Sinne, daß beide Gruppen sich von Anfang an als geschlossene Einheiten, beide als solche aus dem `Westgerm.´ hervorgegangen, gegenüberstehen." Das Stammbaumschema erweist sich auch hier als unbrauchbar, da sich die zeitl. Schichtung und Überschneidung der Erscheinungen durch es nicht ausdrücken lassen. Das "Deutsch", das am Ende steht, ist Ausgleichsergebnis, eine späte nachträgliche Einheit, nicht Ausgangspunkt. Das gleiche gilt für die Begriffe "Ober-" und "Niederdeutsch".
Trotz ihrer inneren Gegensätze bildete die Welt des festländ. "Westgerm.", soweit sich aus ihm das Dt. entwickelte, in gewissen Grenzen eine kulturelle Einheit, die auch in der Sprache greifbar wird. Es fehlt jedenfalls nicht an Erscheinungen, die nur den "Westgermanen" des Festlands eigen sind und sie in Gegensatz zu den Angelsachsen stellen. Von ihnen heben wir hier als bes. bezeichnend die Präposition von hervor: ahd. fon(a), fan(a), asächs., afries. fan, fon, andl. fan, van. Weder das Ags., noch das Anord., noch das Got. besitzen dieses Wort. (...) §50 = p. 88-98[2]
Krahe/Meid
[edit]Note
[edit]Meid mentions that the concept of a WGmc language became problematic due to a new clearer description/depiction of the Ingvaeonic/Northsea Gmc dialect group. F. Maurer, however, was not mainly interested in Northsea Gmc but in Alemannic. So this is no allusion to Maurer but to other scholars. When Maurer presented his new theory (five Gmc. groups), the discussion revived and other scholars refined Maurer's theory or developped new ones.
Citation
[edit]Eine allgemein anerkannte Art der Einteilung dieser Dialekte existiert bei dem derzeitigen Stand der Forschung nicht. Die Ansichten darüber wechseln, jenachdem welche Entwicklungsstufen des Germ. ins Auge gefaßt und welche sprachlichen Kriterien bei der Einteilung in den Vordergrund gerückt werden. Althergebracht ist die Gliederung in drei Hauptgruppen, die nach ihrer (ursprünglichen) geographischen Lagerung als Nord-, Ost- und Westgermanisch bezeichnet werden. (...) Am problematischsten ist jedoch seit einiger Zeit der Begriff des West-(bzw. Süd-)Germanischen geworden, namentlich durch das Herausarbeiten eines eigenen Dialektkreises um die Nordsee herum, den man Ingwäonisch (...) oder auch Nordseegermanisch genannt hat und zu dem außer dem Englischen und Friesischen auch Teile des niederdeutschen Gebietes gehören würden, während der Kern des Deutschen (zumal das Hochdeutsche) auf einem sog. "Binnengermanischen" beruht. §10 = p. 25-26[3]
Quak/van der Horst
[edit]Note
[edit]A. Quak and J. van der Horst simply state that currently the traditional sub-division "in most cases" ("meestal") is regarded as to rough. Then they present the five groups suggested by Maurer.
Citation
[edit]Tegenwoording beschouwt men de driedeling (Noord-, Oost- en Westgermaans) meestal als te grof. Men onderscheidt nu liever vijf takken (...) p. 13[4]
Schönfeld/van Loey
[edit]Note
[edit]The "wisselingen" van Loey mentions in the last sentence, are language influences: Ingvaeonic ones from the North and German ones from the South. Ingvaenic: Umlaut, hs > s(s), R-metathesis, assimilation of ai and au; German: High German Soundshift.
van Loey does not mention Maurer but alludes to a discussion about the role of the Ingvaeonic (which is of more importance for the Dutch language).
Citation
[edit]Het verschil tussen Ingvaeoons en (Hoog)duits bestond al eeuwen, vóórdat de Hoogduitse klankverschuiving het verschil tussen Noord en zuid accentueerde. (...) Hoever het Ingvaeo[o]ns zich buiten de Nederlandse en Duitse kuststrook binnenwaarts heeft uitgestrekt, is onzeker, maar waarschijnlijk is op een expansie het binnenland in een terugslag gevolgd, waarbij in Zuid-Duitsland het Zuid-Duits, in de Nederlanden het Frankisch (...) hoe langer hoe meer opdrong. (...) Ingvaeoons en Duits zijn dus vlottende begrippen, waarvan de uitbreiding telkens wisselt met de loop van de historische gebeurtenissen. Een eenvoudige indeling van de wgm. dialecten in Anglo-Fries (= Engels + Fries) en Duits (= Hoogduits + Nederduits in ruime zin [d i. Nederfrankisch of Nederlands + Saksisch]) is dan ook onvoldoende, daar die met deze wisselingen geen rekeningen houdt. Ch. IV = p. XXV[5]
Dal
[edit]Note
[edit]Ingerid Dal states that the traditionally assumed subdivision has proved to be too simple. The isoglosses do not paint any clear pictures, and the migrations created new neighbourships between peoples that led to new language contacts and influences (independent from any family tree).
Citation
[edit]Über die Verwandtschaftsverhältnisse der germ. Sprachen ist in der letzten Zeit viel diskutiert worden. Die früher angesetzte Einteilung in Ost-, West- und Nordgerm. hat sich als zu einfach erwiesen. Die Isoglossen innerhalb des germ. Gebiets ergeben keine unmittelbar klaren Linien, sie umfassen bald das eine, bald ein anderes Areal. Ihre Bedeutsamkeit für die Verwandtschaftsverhältnisse muß auch näher geprüft werden, indem die chronologischen Verhältnisse bei der Überlieferung der verschiedenen Sprachen in Betracht gezogen werden. Die Völkerwanderungen, die in den Jahrhunderten vor dem Einsetzen der schriftlichen Überlieferung stattfanden, haben es mit sich gebracht, daß die Nachbarverhältnisse der verschiedenen Völkerschaften in stetem Wechsel waren. Dadurch konnten zu verschiedenen Zeitpunkten sprachliche Gemeinsamkeiten zwischen verschiedenen Völkern entstehen, die benachbarte Gebiete bewohnten. §2.1. Sprachliche Verwandtschaftsverhältnisse = p. 72[6]
References
[edit]- ^ a b Herbert L. Kufner, The grouping and separation of the Germanic languages; in: Frans van Coetsem and Herbert L. Kufner, Toward a Grammar of Proto-Germanic, Tübingen 1972, Max Niemeyer Verlag, ISBN 3-484-45001-x
- ^ a b Adolf Bach, Geschichte der deutschen Sprache, 9. Auflage, Wiesbaden, VMA-Verlag
- ^ Hans Krahe and Wolfgang Meid, Germanische Sprachwissenschaft, vol. I "Einleitung und Lautlehre", 7. Auflage, Berlin 1969, Walter de Gruyter & Co.
- ^ A. Quak and J. van der Horst, Inleiding Oudnederlands, Leuven 2002, Universitaire Pers Leuven, ISBN 90-5867-207-7
- ^ A. van Loey, Schönfelds Historische Grammatica van het Nederlands, 8th edition, Zutphen [no year, 1970?], W. J. Thieme & Cie
- ^ Ingerid Dal, Geschichte der niederdeutschen Sprache; in: Handbuch zur niederdeutschen Sprach- und Literaturwissenschaft, Gerhard Cordes and Dieter Möhn (editors), Berlin 1983, Erich Schmidt Verlag, ISBN 3-505-01645-7; p. 69-97